Big Day in Hookipa, photo courtesy of JDPhotofairy

Ulis new website!!

Uli Hoelzl: The Anchor Woman

"Windsurfing is the anchor in my life", says Uli Hoelzl. The very special way of describing her love for the sport reflects perfectly the very special person behind these words. Passionate but kind, dedicated but smart, fearless but vulnerable. And impressive! As a matter of fact there are very few windgirls out there who can ride such big waves (we are talking about the 6m plus babies, just like in the pic above) the way the Austrian lady does. When Uli goes out at Ho'okipa or One Eye, it may very well be that she is the only girl or sometimes even one of only a handful of sailors at all taking the challenge of a big day.

But still, being daughter of a country famous rather for mountains and skiing than beaches and surfing, Uli has to fight even harder for support than her Hawaiian and Canarian colleagues. But hey: Unlike others in the world of professional windsurfing, Uli also stays in touch with the other side of the "moon", having more interests than just boards, butts and bucks. Perhaps the participant of the 1998 Nagano Winter Olympics (snowboarding) always keeps one thing in mind: If you celebrate your life by surfing waves, you never should under-estimate the preciousness of connecting to the ground by using an anchor.     Andy

Uli tells us how it all began: "At the age of 15 years I started snowboarding and windsurfing at the same time. I focussed on snowboarding that time, although from the beginning it was clear that I was totally crazy and in love with sailing and the water. I spent 7 years on the ISF snowboarding World Pro Tour and managed to earn some money there, which made it finally possible for me to spend more time on the water. So in 1999 I competed the first time in Pozo.

At the moment I spend as much time on the water as my studies allow me, and I try to get in the top 3 positions. Right now I am totally “addicted” and just feeling well in the ocean! As many companies are still not interested in riders from Austria - especially girls, and as it is impossible to make some money with sailing, it is sometimes very hard. But I still hope that this will change for the future and I am continuing to push this incredible sport! On the other hand I also stay connected with the “normal world" like this and will finish my studies for the future."

full name: Ulrike Hölzl
date of birth: 03-02-1975
nationality: Austrian
profession: Student
sponsors: Lorch, Ezzy, O´Neill, Camaro, Bolle, ASVOE Burgenland, Dakine
contact: uli.hoelzl@gmx.at , skype: uli-ho
Best results:
First contest in 1999, then some breaks because of injuries and studies
windsurfing
- 1st PWA WC-Wave, Sylt 2005
- 1st Soulwave Klitmoller 2005
- 5th PWA WC Wave, Guincho 2006
- 5th PwA WC Wave , Pozo 2006
- 5th PWA WC, Pozo Freestyle 2005
- 7th PWA WC Wave, Pozo 2005
- 9th PWA Hawaii Pro 2005
- 7th PWA Worldranking Wave 2005
- 9th PWA worldchampionships Super-X
 -5th PWA-Wave Sylt 2003
- 6th Freestyle Fuerteventura 2003
- 5th PWA Freestyle Fuerteventura 2001
snowboarding
- European Champion ISF-Halfpipe 1996
- 3times 1st in Worldcup Halfpipe
- 5 years top 8 ISF-Worldprotour Halfpipe (1994-1999)
- 13th Olympic Wintergames Nagano 1998

favorite move: backloop

training: either sailing, unfortunately never as much as I would like to. So my training at home consists of jogging, skiing, snowboarding, Yoga, MTB, gym, autogene training (see also this little PWA story!)

favorite windsurfing spot: One Eye/Mauritius, Western Australia
best music: depending on my mood, from Linking Park over Hip Hop to classical music
last book you have read: Illuminati, Glasperlenspiel by Hermann Hesse
best film: Crash
best food: Sushi, Curries
best drink: Baileys
Who are your models in windsurfing? Viktor Fernandez

Define yourself in three sentences?
Ambitious, smart, always on the run, a bit too stressfull for most people, but I like to keep myself busy!
Other interests? Besides all kind of sports: photography, writing, studies and science

The following interview was published as one of the very first on windgirls.com magazine quite some years ago (sorry German only, for translation eg use http://babelfish.altavista.com ), but still describes very well what makes Uli go. And why windsurfing is the anchor in her life.

Interview: "Windsurfen ist ein Anker in meinem Leben"
 

? Wie kommt man als Österreicherin zum Wave-Windsurfen?

Ulrike Hölzl: Wie bei allem im Leben. Durch Zufall! Ich weiß noch, wie ich als kleines Kind mit acht Jahren das erste mal Bodysurfen war, seitdem hat mich die Liebe zum Meer und zu den Wellen gapackt. Als ich dann mit 17 windsurfen gelernt habe, war es ganz selbstverständlich, daß mein Ziel war, in den Wellen fahren zu können. Da man von Österreich aus sowieso wegfahren muß, um richtig gute Bedingungen zu haben – warum nicht gleich in Reviere, wo es Welle gibt?

? Und wohin geht dann die Reise?

! Generell liebe ich die Abwechslung, denn jeder Spot hat seine Besonderheiten! Also ist mir fast alles recht, wo ich mich nicht mit 50 Leuten um eine Welle streiten muß. Ansonsten würde ich sagen: Baja California, Lanes und Hookipa (wenn einmal nicht überfüllt) in Maui, Punta Blanca in Fuerte Nord, Cappu Mannu in Sardinien, Moulay in Marokko bei Sonnenuntergang und leichtem Offshorewind...?

? Du bist ja auch als Snowboarderin sehr erfolgreich. Welcher Sport ist Dir eigentlich wichtiger und warum?

! Schwierig zu sagen. Ein guter Powdertag auf unberührten Hängen mit meinen Freunden ist für mich genauso schön wie ein Tag in der Welle. Dadurch, daß Snowboarden aber eigentlich mein Beruf ist, und eben oft auch mit ernsterem Training und Enttäuschungen verbunden, sieht man es aus einem anderen Blickwinkel. Ich muß aufpassen, daß ich zum Freifahren zwischen den Wettkämpfen noch Zeit habe und so der Spaß nicht in Vergessenheit gerät!

Windsurfen war für mich immer ein sehr wichtiger Ausgleich zum Snowboarden und nur mit Fun verbunden. Die Verbundenheit mit der Natur und den Elementen erlebe ich auch nirgends so intensiv! Jetzt habe ich mir eben einmal vorgenommen, auch im Windsurfen einige Contests aus Spaß zu fahren, um zu sehen, wo ich ungefähr stehe und neue Anreize zum "dazulernen " zu bekommen.

? Wir haben ja gelegentlich schon darüber philosophiert: Welchen Stellenwert hat Windsurfen in Deinem Leben?

! Als Du mich das damals gerfragt hast, sagte ich : "Es ist wie ein Anker in meinem Leben." Und das drückt eigentlich auch alles aus.

? Wir haben ja auch einige Reise Stories (Mauritius, Chile...) von Dir in unserem Mag. Liebst Du das Abenteuer?

! Ich könnte ohne Abenteuer nicht leben, denn ich suche überall die Herausforderung und extreme Situationen. Ich liebe unerforschte Dinge, Windsurfen und Traveln in unberührte Länder.

Ich könnte ohne Abenteuer nicht leben

? Welche Erfahrungen hast Du als Frau auf der PWA-Tour mit den Männern gemacht?

! Ich bin noch nicht solange dabei, daß ich da ein Urteil geben könnte. Aber ich würde sagen, daß man als Frau jederzeit willkommen ist. Wenn es allerdings um das Preisgeld geht, sieht es schon wieder anders aus.

Die meisten respektieren aber das Frauenwindsurfen, vor allem in den letzten zwei Jahren. Generell habe ich aber mit den Jungs eigentlich gute Erfahrungen gemacht, wenn auch manche etwas den coolen Macho raushängen lassen. Mich würde da immer interessieren, wie es innen wirklich aussieht...

? Hast Du Vorbilder?

! Ich bin eigentlich ein Mensch, der keine bestimmten Vorbilder hat. Denn niemand ist sportlich und menschlich perfekt. Ich versuche vielmehr, an meinen eigenen Schwächen zu arbeiten. Vom Surferischen her kann man natürlich von Iballa und Daida viel lernen und sie haben das Damen-Windsurfen auch sehr gepusht, da es für sie keine Limits gibt und sie immer etwas Neues probieren.

? Was sind Deine Ziele im Windsurfen, im Leben?

! Im Windsurfen ist das einmal leichter zu definieren. Mein Ziel ist auf jeden Fall, bei allen verschiedenen Bedingungen schön, harmonisch und kraftvoll die Wellen abzureiten, sowie Aerials und Wave-360er zu machen.

Das ist aber schwierig zu erklären, da Waveriding immer auch eine Frage des Stils ist. Bei den Sprüngen möchte ich mit Wind von rechts und von links fähig sein, sicher Front-, und Backloops zu landen und mich an den Pushloop heranwagen. Derzeit "hunzt " es mich aber noch sehr beim Backloop... Ein Ziel im Wettkampfsurfen habe ich eigentlich nicht, außer mein Bestes zu geben und mich selbst von meinem Können her immer weiterzuentwickeln.

Im Leben ist mein Ziel natürlich, glücklich zu werden. Mein großes Ziel ist es, eines Tages Sport, Reisen und Arbeit sowie vielleicht Familie (kann man nicht so wirklich planen) im richtigen Verhältnis miteinander zu vereinbaren! Die Arbeit soll für mich auch eher eine "Berufung " als ein Zweck sein, zu Geld zu kommen. Wenn es nur um Geld ginge, könnte ich auch eine Bank ausrauben – und das wäre wahrscheinlich spannender. Ein Leben im Einklang mit der Natur – in den Bergen sowie am Meer ist für mich sowieso Voraussetzung dafür, daß mein Leben lebenswert ist. Ein Ziel ist für mich auch, anderen Menschen etwas weiterzugeben. Egal, ob es nun Liebe, Hoffnung oder Freude an der Bewegung ist.

? Unser Sport ist ja immer noch männerdominiert. Wie können mehr Frauen ins Wasser geholt werden?

! Mehr Fotos von uns in den Magazinen!!! Ehrlich, ich weiß nicht woran es liegt, daß so wenig Mädchen surfen. Windsurfen muß einmal das Image eines Männersports verlieren. Mittlerweile ist das Material schon so optimiert, daß es eigentlich auch für schwächere Frauen kein Problem mehr sein sollte, den Sport zu erlernen. Also "Al aqua, chicas!"

Windsurfen muss das Image eines Männersports verlieren

? Und wie war das bei Dir?

! Ich habe mit 16 auf einer Schulsportwoche am Attersee begonnen Es war für mich aber schon vorher klar, daß ich diesen Sport richtig lernen will. Da brauchte mich das Fieber gar nicht zu packen.

Das Gefühl, das erste Mal entspannt im Gleiten zu sein, brauche ich dir ja wohl nicht erklären. Bin den Sommer darauf gleich ans Meer gefahren, wo es so richtig losging. Ich mußte mich aber anfangs sehr hart durchstzen, da weder meine Eltern diesen Sport betrieben, noch ich irgendwelche Bekannte hatte, an die ich mich dranhängen konnte. Nach dem Motto: "Mutti können wir nicht dorthin auf Urlaub fahren?"

Dann habe ich mit 18/19 in Österreich an Slalomregatten teilgenommen, was aber nicht so meine Sache war. Es war mir immer um die Zeit leid, mich mit riesen Segeln darum zu streiten, wer als erster an der Luvtonne ist, anstatt neue Tricks und Moves zu lernen.

? Und wie kam es zu den ersten Wave-Events?

! Ich habe eigentlich letzten Sommer – nachdem ich Tony, Karin, Iballa und Daida kennenlernt habe – begonnen, Wave-Events mitzufahren, weil es einfach super ist, sich auch einmal mit anderen Frauen am Wasser zu matchen und gemeinsam surfen zu gehen.

? Du bist ja auch beim Aloha Classic auf Maui mitgefahren. Würden Dich auch Big Waves a la "Jaws" reizen?

! Ich hab Jaws schon zweimal brechen sehen und man muß vor diesem Spot auf jeden Fall großen Respekt haben. Mich würde es natürlich reizen, aber ich kann ehrlich nicht sagen, ob ich dafür einmal "reif" sein werde. Es besteht auch immer ein Unterschied, wie man Jaws fährt: Ob man nur außen an der Schulter bleibt, oder wirklich tief in die Sektion hineinsurft. Ich war einmal in Hookipa bei eineinhalb-masthohen Wellen draußen und es wird auf jeden Fall ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Es ist einfach etwas Unglaubliches, sich zwischen diesen Wasserbergen zu befinden und sie abzureiten.

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photos: JDPhotofairy, Benjamin Thouard   © windgirls 2007